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Zusammenhalt - biblische Freundschaft

Schlafen deine Freunde oder sind sie mit dir wach?

Friendship Goals in der Bibel
Bedeutet Freundschaften nach Gottes Vorstellung zu leben, sich nicht mit schlafenden Freunden zufriedenzugeben? Ein Blick in die Bibel schafft Klarheit.

Zwölf Freunde hat Jesus zusammengetrommelt, mit ihnen Leben geteilt und sie nah an sein Herz gelassen. Drei davon hat er in der dunkelsten Zeit seines Lebens zum „wachen und beten“ gerufen. Und auch wenn die ganze Reise sicher unglaublich stressig war: Als es drauf ankam, sind sie eingeschlafen! Wie sieht das mit deinen Freundschaften aus? Machen sie Highs und Lows mit oder bleiben deine Nachrichten in dunklen Stunden unbeantwortet?

Auch wenn die Jünger Petrus, Johannes und Jakobus eher verkackt haben, geht es in der Geschichte in Markus 14,32-42 eigentlich um etwas anderes. Jesus ist auf dem Weg, IHNEN den größten Freundschaftsdienst zu erweisen, den es je gegeben hat und damit die Messlatte für Freundschaften unerreichbar hoch zu hängen: „Niemand liebt seine Freunde mehr als der, der sein Leben für sie hergibt.“ (Johannes 15,13).

 

Ur-Bromance

Bedeutet Freundschaften nach Gottes Vorstellung zu leben also auch, sich nicht mit schlafenden Freunden zufriedenzugeben? Vielleicht hilft da ein Blick in die Story von Jonathan und David – die Ur-Bromance schlechthin. Was für uns das geteilte Netflix-Abo markiert, ist in biblischen Zeiten das Weitergeben der eigenen Rüstung – der ultimative Freundschaftsbeweis. Genau den erweist Jonathan seinem Freund David. Er zeigt damit, dass er bereit ist, sein eigenes Wohl für ihn aufzugeben und lebt das Spiegelbild der selbstlosen Liebe Gottes. Er gibt alles auf, damit David alles bekommt. Hat jemand „Friendship Goals“ gesagt?

 

Er lebt darin die Grundbedeutung des griechischen Wortes „Philia“ – die freundschaftliche Liebe. In der Bibel werden unterschiedliche Wortkompositionen verwendet, um Liebe zu beschreiben. Es gibt die Menschenliebe, die Liebe für das Gute oder auch die Geldliebe. Man könnte bei Jonathans Liebesbeweis auch von der Agape-Liebe sprechen, die bedingungslos ist, quasi gottgleich und mit Aufopferung zu tun hat. Es geht um ultimatives Commitment. Trotz der Feindschaft zwischen Jonathans Vater Saul und David, haben sich die beiden verbündet und ewige Freundschaft geschworen. Sie bewahrten sich das Leben und verzichteten auf ihren eigenen Vorteil.

 

Schleifpapier

Auch auf den eigenen Vorteil verzichtet laut Bibel, wer selbst in tiefen Freundschaften Mut zur Wahrheit mitbringt: „Ein Freund meint es ehrlich, auch wenn er einem wehtut, aber die überschwänglichen Küsse eines Feindes sind verlogen.“ (Sprüche 27,6). Da ist die Bibel ziemlich klar. Ehrlichkeit schafft Vertrauen, vor allem, wenn sie aus einem liebenden Herzen kommt und beabsichtigt, beim Wachstum zu unterstützen.

An anderer Stelle heißt es: „Eisen schleift Eisen, so schärft ein Mann den anderen.“ (Sprüche 27:17). Solche Schleifprozesse passieren in flüchtigen Freundschaften kaum. Viel eher dann, wenn wir lange mit einer Person unterwegs sind oder tiefe Einblicke in unser Innerstes gewähren. Schleifpapier braucht Reibung und die entsteht nur, wenn wir die perfekten Masken ablegen. Sich gegenseitig zu schleifen, muss andererseits nicht nur über Ermahnung funktionieren. Es kann auch darum gehen, Freunde herauszufordern, das Beste aus sich herauszuholen oder sich von Ballast freizumachen.

 

Seil aus drei Schnüren

Nach biblischem Standard ist ein Freund also vor allem: ehrlich, loyal und bereit, den anderen höher zu achten als sich selbst. Und das beruht auf Gegenseitigkeit. Prediger 4,9 beschreibt es gut: „Zwei haben es besser als einer allein, denn zusammen können sie mehr erreichen. Stürzt einer von ihnen, dann hilft der andere ihm wieder auf die Beine. [...] Einer kann leicht überwältigt werden, doch zwei sind dem Angriff gewachsen. Man sagt ja auch: Ein Seil aus drei Schnüren reißt nicht so schnell!“

Unterm Strich steht hier: Freundschaft ist ein göttliches Geschenk und führt zu Gemeinschaft mit ihm selbst. „Denn wo zwei oder drei in meinem Namen zusammenkommen, da bin ich mitten unter ihnen.“ (Matthäus 18,20). Freundschaft und Gemeinschaft sind ein Katalysator für Gottes Gegenwart. Sie sind der Grund, warum wir danach streben sollten, gute und zuverlässige Freunde zu werden. Anders als die drei Jünger: Sei zuerst bereit, für deine Freunde um fünf Uhr morgens aufzustehen, zu wachen und zu beten. Aber sei auch bereit, die Messlatte für deine engsten Freundschaften hoch zu hängen – aus Liebe für dein Gegenüber und dich selbst.

 

Sara Buczkowski ist dankbar, mittlerweile von Menschen umgeben zu sein, die mit ihr Freundschaft leben, wie sie im Buche steht.
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