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Bei AIAS engagieren sich Studierende gegen Blutkrebs

Studierende gegen Blutkrebs

Anna Haag rettet ehrenamtlich Leben
Medizinstudium – das bedeutet lange Abende in der Bibliothek, harte Prüfungen, wenig Freizeit. Zeit für ehrenamtliches Engagement bleibt da nicht. Oder doch?

Eine, die ganz anderer Meinung ist, ist Anna Haag. Die Studentin engagiert sich seit zwei Jahren bei „AIAS – Studierende gegen Blutkrebs e.V.“ und leitet gemeinsam mit einer Kommilitonin die Leipziger Ortsgruppe.

Hilfe, Papierkram!

Als sie nach ihrem ersten Staatsexamen zum ersten Mal von dem Verein und seiner Arbeit hörte, war sie sofort Feuer und Flamme. AIAS klärt Studierende in ganz Deutschland über die Stammzellspende auf und motiviert sie, sich registrieren zu lassen. Außerdem hilft der Verein dabei, alle Unterlagen für die Registrierung auszufüllen und die benötigte Speichelprobe abzugeben.

Anna wird besonders von den persönlichen Schicksalen der Betroffenen angetrieben. Sie sagt: „Mir ist bewusst, dass ich nicht jedem Menschen helfen kann, aber ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass Leben gerettet werden.“ Vor einem Jahr traf sie eine Frau, die durch eine Stammzelltransplantation von Blutkrebs geheilt wurde. „Aus erster Hand zu erfahren, was unsere Arbeit bewirken kann, war wundervoll und sehr motivierend“, erinnert sie sich.

Generationensache

Blutkrebs ist eine Krankheit, die jeden treffen kann. Bestimmte Formen sind heilbar – eben durch eine Stammzellspende: „Wir können mehr Spender*innen finden, wenn mehr Menschen registriert sind. Das ist eine einfache statistische Rechnung“. Deshalb ist für Anna gerade die Registrierung junger Menschen so wichtig, die danach lange Zeit in der Datei bleiben und so mit höherer Wahrscheinlichkeit auch zu Spendern werden können.

Anna schätzt ihren Einsatz für AIAS jedoch nicht nur, weil sie damit anderen Menschen helfen kann. Auch sie selbst hat die Arbeit verändert: „Durch mein Engagement habe ich gelernt, Menschen besser zuzuhören. Mir die Erzählungen Betroffener anzuhören und sensibel dafür zu sein, welche Fragen ich stellen kann, ohne jemandem auf die Füße zu treten. Wenn man sich mit dem Herzen für eine gute Sache einsetzen kann, dann wird man offener, kommunikativer und lernt, was wichtig ist im Leben und wo man einmal hinmöchten“.

Hanna Ulatowski

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